Bielefeld-Stieghorst

Engagement der Vereine, Verbande und Institutionen wichtig für den Stadtbezirk
Stieghorster Neujahrsempfang

Alljählich zum Jahresbeginn lädt der Stieghorster Bezirksvosteher Vertreter der örtlichen Vereine, Verbände und Institutionen zu einem Neujahrsempfang ein. In diesem Jahr fand die Veranstaltung am 13. Januar im Freizeitzentrum statt und Bezirksvorsteher Gerhard Henrichsmeier (Bild) durfte sich über einen voll besetzten Saal freuen. Zu Beginn seiner Rede dankte der Bezirksvorsteher allen örtlichen Vereinen, Verbänden und Institutionen für ihr Engagement - gerade in den jetzigen Zeiten leerer Kassen sei ehrenamtlicher Einsatz besonders wichtig. Die schlechte Haushaltslage sei durch die wirtschaftliche Lage begründet: Bei einer Rekord-Arbeitslosenquote in Bielefeld von 15,2% (dagegen ganz OWL 10,5 und NRW 10,4%) stiegen die Ausgaben für Soziales, während die Gewerbesteuereinnahmen gesunken seien. Henrichsmeier forderte bessere wirtschafliche Rahmenbedingungen und einen Abbau von bürokratischen Hemmnissen. Positiv sei, dass die Hebesätze der Grundsteuer A und B wie auch der Gewerbesteuer stabil geblieben seien und auch weitere städtische Gebühren nicht erhöht wurden. Weiter hob Henrichsmeier hervor, dass in Bielefeld Schulbausanierungen in Höhe von 12 Mio. Euro durchgeführt wurden. Dabei wurde die Sanierung der Grundschule Stieghorst im vergangenen Jahr abgeschlossen - die der Grundschule Hillegossen ist für dieses Jahr geplant. Die Stieghorster Brvölkerungszahl habe sich auf fast 32.000 erhöht und auch die Stadt Bielefeld sei auf über 330.000 Einwohner gewachsen. Besondere Anliegen der Bezirksvertretung Stieghorst seien der Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze und der Eigenheimwohnungsbau. Auf diesen Feldern seien Erfolge zu vezeichnen. Als einen besonderen Erfolg im vergangenen Jahr würdigte Henrichsmeier noch die Fertigstellung des Ubbedisser Sportplatzes mit viel Einsatz des SV Ubbedissen.
Wie jedes Jahr, so stellten sich auch in diesem Jahr beim Neujahrsempfang zwei örtliche Institutionen vor und berichteten von ihrer Arbeit.
Reinhild Sahl (Bild) berichtete von der Bonifatius-Schule (früher Hellweg-Schule am Lipper Hellweg) für Lern- und Sprachbehinderte und Kinder mit Erziehungsschwierigkeiten. Förderschwerpunkte sind Lernen, Sprache, Kommunikation und emotionale Entwicklung. Nach dem Motto ?Leben einzeln und frei wie ein Baum und gemeinsam stark wie ein Wald? sollen die Schüler nach der Klasse 10 in der Lage sein, ein selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben zu führen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden z. B. Projektwochen durchgeführt. So wurde die Geschichte Bielefelds erarbeitet und eine Zirkusvorstellung einstudiert. Neue Medien werden eingesetzt und es gibt diverse Förderangebote wie Förderung der Motorik und Sprache, eigenverantwortliches Denken, Schlagzeug und Keyboard und Fußballtraining. Derzeit werden auf der Bonifatius-Schule in 9 Klassen ca. 140 Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 18 Jahren unterrichtet.

Anschließend stellten sich die beiden Stieghorster Schiedsmänner Herr Hubrich (im Bild) und Herr Rudolf vor. Ihre Aufgabe ist es, kleinere Streitigkeiten außergerichtlich beizulegen. Dabei kann es gehen z. B. um unbezahlte Rechnungen, Sachbeschädigungen oder Beleidigungen. Die Dienste der Schiedsmänner können von jedem wahrgenommen werden. Die Kosten sind mit rund 40 Euro überschaubar und auf jeden Fall ist der Schiedsmann preiswerter als der Gang zum Gericht. Der Neujahrsempfang endete mit einem kleinen Imbiss und Getränken. (leo)

Foto 4: Sehr gut besucht war der Stieghorster Neujahrempfang - nicht alle fanden einen Sitzplatz.



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eingetragen: 27.01.2005 - 22:07 Uhr