Leopoldshöhe

RWE Klimaschutzpreis 2005

Wie auch in den vergangenen Jahren hat die RWE Westfalen-Weser-Ems in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Leopoldshöhe im Jahr 2005 wiederum den Klimaschutzpreis ausgelobt. Der Ausschuss für Umwelt, Friedhöfe und Abfallwirtschaft hatte sich bereits im November letzten Jahres mit den sieben eingegangenen Bewerbungen beschäftigt und die Preise vergeben. Der erste Preis ging an die Familie Bode-Lasar. Platz 2 und 3 wurden der Ortsgruppe des Naturschutzbundes Deutschland e.V. (NA-BU) sowie der Kindertagesstätte der AWO an der Schulstraße zugesprochen.
Anlässlich der Preisübergabe kamen nun kürzlich Herr Ulrich Lasar - stellvertretend für die Familie Bode-Lasar -, die Herren Ewald Thies und Ewald Küster vom NABU sowie Frau Annette Bröker von der Kindertagesstätte der AWO im Rathaus zusammen. Neben einer Urkunde - verliehen durch den Bürgermeister der Gemeinde Leopoldshöhe - durften sich die Preisträger über Preisgelder in Höhe von 500 Euro (1. Preis), 300 Euro (2. Preis) und 200 Euro (3. Preis) freuen, die ihnen in Form eines Schecks durch Herrn Gerhard Lang (Mitarbeiter der RWE) übergeben wurden.
Im Rahmen dieser Zusammenkunft stellten die Preisträger sodann ihre Projekte nochmals kurz vor, um so für eine Teilnahme anderer Leopoldshöher Bürgerinnen und Bürger zu werben. Der Begriff "Klimaschutz" ist weit gefasst und deshalb gibt es sicherlich viele Projekte, die im Wettbewerb eine Chance hätten, wenn denn eine entsprechende Bewerbung vorläge.
Die Familie Bode-Lasar hatte sich mit einem umfassenden Paket an Umweltschutzmaßnahmen für ihr Haus beworben, das unter dem Motto der möglichst totalen Vermeidung von Energien aus fossilen bzw. atomaren Quellen und der Nutzung von CO2-neutralen, regionalen Energieträgern steht. Geheizt wird u. a. mit einer freistehenden Solarthermieanlage, einem Kachelofen sowie einem Scheitholzvergaserkessel. Neben der Installation einer Photovoltaikanlage wurden verschiedene Wärmedämmsysteme am Haus angebracht. Abgerundet wird das Konzept der Familie Bode-Lasar durch die Nutzung von PKW´s, die mit dem Treibstoff ?Kalt-gepresstes Pflanzenöl? aus dezentraler landwirtschaftlicher Produktion betrieben werden.
Für Herrn Lasar ist es wichtig, dass erkannt wird, dass der Klimawandel begonnen hat und die fossilen Ressourcen endlich sind. Seine Antwort auf die Globalisierung sieht er in der Regionalisierung. Aus diesem Grund erfolgt die Brennstoffversorgung in seinem Haus mit Holz aus dem heimischen Forst.
Herr Lasar nutzte in diesem Zusammenhang auch die Gelegenheit, um an das Thema "Solarstammtisch" zu erinnern. Die Wiederaufnahme dieser Veranstaltungsreihe sei seiner Auffassung nach sehr wünschenswert, da dieses Thema heute aktueller denn je sei. Eine Zusage seitens der RWE gab es noch nicht, doch Frau Petra Mense, Nachfolgerin von Herrn Lang, der in Kürze in den Ruhestand treten wird, wird diese Anregung weiter verfolgen.
Herr Thies vom NABU stellte sodann ein Konzept zu Schutzmaßnahmen für Fledermäuse, Schleiereulen, Turmfalken, Mauersegler und auch Insekten vor. Der Einsatz des NABU für Natur- und Artenschutz wird aber auch durch das Anlegen von Feuchtgebieten, der Pflege von Obstbäumen und Maßnahmen des Amphibienschutzes deutlich. Nicht unerwähnt bleiben sollte jedoch in diesem Zusammenhang die alljährliche Müllsammelaktion des NABU im Frühjahr.
In der Bewerbung des AWO-Kindergartens ging es vornehmlich um die Umgestaltung des Außengeländes. Hier wurden u. a. Weidentippis in unter-schiedlichen Größen aufgestellt, ein Hochbeet angelegt und ein Tunnel aus Weiden gebaut. Mit wiederkehrenden Aktionen, wie z.B. den jährlichen Eltern-Kind-Aktionen, beteiligen sich Kinder, Eltern und Mitarbeiterinnen immer wieder an der Umgestaltung des Außengeländes. All diese Aktionen zeigen deutlich, dass der Bereich Naturerleben und Umweltschutz in der pädagogischen Arbeit der Kindertagesstätte der AWO einen hohen Stellenwert einnimmt und so eine neue Generation "kleiner" Umwelt- und Naturschützer heranwächst.
Der abschließende Dank des Bürgermeisters galt neben den Preisträgern auch den Vertretern der RWE, ohne deren Unterstützung die jährliche Auslobung des Klimaschutzpreises nicht möglich sei. (red)

Foto 1: v. l. Bürgermeister Gerhard Schemmel, Ulrich Lasar, Dr. Eva-Maria Thiele, Gerhard Lang, Annette Bröker, Petra Mense, Ewald Thies und Ewald Küster



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eingetragen: 04.02.2006 - 20:00 Uhr